Rezensionen

Rezension von Philipp Königs, Bonner Rundschau

 

Einsiedler „Eremiten, die mitten im Leben stehen“

 

Erstellt 08.12.2013

 

Schwester Benedicta lebt in Bad Godesberg: Nah an den Menschen und doch weit weg. (Foto: Friese) 
Der erste Satz aus Ebba Hagenberg-Milius neuem Buch lautet: „Beginnen wir gleich mit einem Paradox“. Er enthält mindestens zwei scheinbare Widersinne. Es geht also in „Allein ist auch genug“ um Eremiten. 

Der erste Satz aus Ebba Hagenberg-Milius neuem Buch lautet: „Beginnen wir gleich mit einem Paradox“. Er enthält mindestens zwei scheinbare Widersinne. Es geht also in „Allein ist auch genug“ um Eremiten, die, so schreibt die Bonner Schriftstellerin, „mitten im Leben stehen“. Zugleich steht aber die Frage im Raum: Was passiert, wenn eine gelernte Journalistin wie Ebba Hagenberg-Miliu (unter anderem arbeitet sie für den Evangelischen Pressedienst), die von der Kommunikation, dem ständigen Austausch, ihren Lebensunterhalt bestreitet, auf Menschen trifft, die in der Abgeschiedenheit leben? Am Ende steht ein lesenswertes Buch, das tiefe Einblicke gibt.

 

Einblicke beispielsweise in die inneren Beweggründe, die Schwester Benedicta in die Klausur geführt haben. Sie lebt unterhalb der Godesburg, bescheiden und zurückgezogen. „Schwester Benedicta ist zwar räumlich nah am pulsierenden Leben, aber auf ihre Art gleichzeitig weit entfernt“, beschreibt Ebba Hagenberg-Miliu.

 

Ein Weg der Entwicklung

 

Benedicta, die Ordensfrau, nennt ihren Weg in die Einsamkeit nach 38 Ordensjahren eine Entwicklung. Niemand werde als Eremit geboren. Den Fluchtgedanken hält sie für den falschen Antrieb. Vielmehr gehe es ihr darum, sich sich selbst zu stellen und – in ihrem speziellen Fall – Gott. Eine Intensivierung erlebe sie dadurch.

 

Von knapp drei Dutzend im Buch behandelten Eremiten sind beileibe nicht alle religiös motiviert. Der Schwabe Anthon Wagner liest lieber Arthur Schopenhauers Werk als die Bibel. Sein, wie er sagt, florierendes Design-Studio habe er auf der Suche nach Frieden seinen Mitarbeitern überschrieben, um in einem kleinen Schäferkarren in der Abgeschiedenheit zu leben. Nun dichtet er, schreibt Bücher, versucht der Natur nahe zu sein.

 

In Ruhe gelassen werden kann auch schwierig sein. Der mittlerweile verstorbene Schweizer Donald Wegmann lebte im Zirkuszelt mit einem Esel und zwei Hunden. Die Behörden wollten ihm das wilde Dasein verbieten, wozu sie eine Polizeiverordnung abänderten.

 

In einer Gesellschaft wie der unseren sitzt der Stempel, ein Sonderling zu sein, allzu schnell allzu tief. Ebba Hagenberg-Miliu differenziert an dieser Stelle mit detaillierten Bildern. Man mag sagen, sie verschaffe ihren Hauptdarstellern im dicht besiedelten Europa etwas Raum und biete dem Leser Beispiele, wie sie das Alleinsein selbst testen könnten. Insofern ist das Buch Information und Ratgeber zugleich.

 

Und die Autorin beschreibt letztlich eine Paradox, was jener schon erwähnte Arthur Schopenhauer in einer berühmten Parabel erörterte: Jene Geschichte von den Stachelschweinen, die sich in der Kälte aneinander wärmen wollen, aber merken müssen, dass sie einander wehtun.

 

Allein ist auch genug – Wie moderne Eremiten leben, Dr. Ebba Hagenberg-Miliu, Gütersloher Verlagshaus, 224 Seiten, 19,99 Euro.

 

 

 

 

Schwester Benedicta

Foto: Ronald Friese

 

 

 

 

 

Rezension von Marius Koity, Ostthüringer Zeitung (OTZ)

Autorin mit Greizer Wurzeln schreibt über das Einsiedlerleben

 

Ebba Hagenberg-Miliu, Sachbuchautorin mit Greizer Wurzeln, stellt 33 Einsiedler aus dem deutschsprachigen Raum vor.
GREIZ.. Viele Menschen geraten in Einsamkeit und verzweifeln daran. Andere suchen die Einsamkeit, um seelische Erfüllung zu finden. Wie diese aussehen kann, beschreibt der gestern im Gütersloher Verlagshaus erschienene Band "Allein ist auch genug Wie moderne Eremiten leben" von Ebba Hagenberg-Miliu, eine Bonner Journalistin und Sachbuchautorin mit Greizer Wurzeln. Auf rund 220 Seiten porträtiert sie mal mehr, mal weniger ausführlich 33 Einsiedler aus dem deutschsprachigen Raum.
Es sind Frauen und Männer, die in Höhlen, Hütten oder Hochhäusern gelebt haben und leben, die in Schäferkarren oder in kirchlichen Klausen bewusst die Stille wagen. Die es in Wälder oder in die Berge gezogen hat, auf Inseln oder nach Indien. Die vor dem Ausstieg Karrierist und Kabarettist waren, Ärztin, Grillbuden-Betreiber und Hardrockerin. Es sind Ordensschwestern und -brüder dabei, die ihrem Gottes-Dienst einen noch tieferen Sinn geben wollen.
Wobei sich die meisten Einsiedler gar nicht als Aussteiger empfinden, sondern als Einsteiger ins richtige Leben. Der Rückzug ist keine Abkehr von der Welt, sondern ein Beitrag zu ihrer geistigen Bereicherung. Die Einsiedelei ist jedenfalls nichts für Menschen auf der Flucht, es ist kein Hobby man setzt sich selbst aus. Ebba Hagenberg-Miliu hat religiös verwurzelte Eremiten kontaktiert, befragt, ihre Spuren und Schriften ausgewertet. Mit derselben Neugier hat sich die 51-jährige Publizistin Einsiedlern gewidmet, die in der unmittelbaren Begegnung mit der Natur ihre Erfüllung finden und deswegen mitunter ausgerechnet von Naturschützern beargwöhnt wurden.
Dokumentiert werden Beweggründe, Gedankenwelten und der Preis, der für die mehr oder weniger absolute Freiheit zu bezahlen ist. Umrissen werden die frühchristlichen Vorbilder dieser Lebensform, die in ihrer geistlichen Ausprägung erst 1983 Eingang ins deutsche (katholische) Kirchenrecht gefunden hat.
 Gestreift werden nicht zuletzt die Schicksale zweier gelernter DDR-Bürger jenes von Thomas S., der als "Waldmensch aus dem Vogtland" bekannt und 2011 tot in seiner Hütte aufgefunden wurde, und jenes von Joachim B., der sich im Märkischen in eine Erdhöhle zurückgezogen hatte und seit 2011 nicht mehr gesehen worden ist. Kurz betrachtet wird auch Jürgen Wagner, ein Rheinländer, der sich in der Oberlausitz als "Waldmensch" etabliert und im Fernsehen unter dem Namen "Öff!Öff!" mehr oder weniger bekannt wurde.
Den Frauen und Männern unterschiedlichen Alters, die den Verzicht auf Sicherheit als befreiend empfinden, nähert sich Ebba Hagenberg-Miliu fragend, aber mit Respekt. Das Buch öffnet den Blick für ein kaum wahrgenommenes Phänomen. Und es zeigt, dass Eremiten gar nicht so weltfremd sind, wie sie manchmal abgestempelt werden. Manche pflegen sogar Blogs.

Marius Koity / 23.04.13 / OTZ


Ostthüringer Zeitung: "Autorin mit Greizer Wurzeln schreibt über das Einsiedlerleben" (23.04.2013)

 

 

 

 

Anthon Wagner

Foto: privat

 

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Rezension von Paula Konersmann

Katholische Nachrichten-Agentur KNA

04.07.2013

 

„Ohne Drum und Dran“

Ein Buch zeigt das Leben moderner Eremiten

Bonn (KNA) Mal etwas anderes sehen, rauskommen aus dem Hamsterrad, zu sich selbst finden. All das erhoffen sich viele Menschen, wenn sie in den Urlaub fahren. Auch längere Auszeiten wie Sabbatjahre erfreuen sich wachsender Beliebtheit. Aber für immer aus dem Alltag aussteigen, ohne Rückfahrkarte ins Unbekannte reisen, allein mit sich selbst? Das weckt eher Bedenken beim modernen Menschen. Robinson Crusoe ist eine beliebte Figur, Aussteiger-Dokus laufen erfolgreich im Fernsehen - doch das Abenteuer nachspielen möchten nur Wenige.

 

Gerade deshalb halten Einzelne ein zurückgezogenes Leben für angezeigt. Aus der Abgeschiedenheit von allen anderen gewinnen sie neue Perspektiven und neue Spiritualität: Eremiten. Rund 80 Einsiedler sollen in Deutschland leben, in Italien sogar 200. Tendenz steigend. Die Bonner Journalistin Ebba Hagenberg-Miliu hat 33 europäische Eremiten aufgespürt und ihre Lebensart dokumentiert. Das Buch, das sie soeben darüber veröffentlicht hat, trifft einen Nerv. "Fragen wie die, wo ich eigentlich stehe und was ich der Welt geben kann, liegen in der Luft", weiß sie.

 

Dass bei dem Wort "Eremit" fast jeder das Bild vom bärtigen Waldschrat vor Augen hat, der kaum je das Gebet in seiner Berghütte unterbricht - das weiß die Journalistin mit dem perlenden Lachen. Sie war selbst überrascht, als sie die Bonner Eremitin Schwester Benedikta kennen lernte. "Ich dachte vorher, dass das Treffen ein Routinetermin wird, der mich kaum persönlich betrifft", räumt sie ein. Doch die Begegnung mit der Eremitin, die seit sieben Jahren in einer Klause am Godesberg lebt, sei faszinierend gewesen. "Sie war so lebendig, so von dieser Welt, dass ich tiefer in dieses Thema einsteigen wollte", sagt Hagenberg-Miliu rückblickend.

 

Stilles Wirken in die Welt

 

Wie Schwester Benedikta geht es vielen Eremiten nicht um Weltflucht, sondern darum, aus der Stille in der Welt zu wirken. Das galt schon für die Wüstenväter des Alten Testaments, an die das Wort "Eremit" erinnert: Es bedeutet "Wüstenbewohner". Ihre modernen Nachfolger freilich wählen oftmals eher die Stadt, die moderne Steinwüste, als Eremitage. Wie die Wüstenväter leben sie asketisch, "ohne Drum und Dran", wie Schwester Benedikta sagt. Und auch heute, erklärt die Eremitin Meike Blischke, wüssten Menschen es zu schätzen, wenn sie sich an jemanden wenden könnten, der außerhalb der Gesellschaft stehe. Ein Gespräch mit einem Eremiten könne "das Leben in einem anderen Licht" erscheinen lassen.

 

Diese besondere Form der Seelsorge ist indes kein exotisches Hobby. Einige deutsche Eremiten haben sich mit ihrem Gelübde einer Diözese oder einem Orden verpflichtet. Die katholische Kirche hat ihre Lebensform 1983 kanonisch definiert. Eine "strengere Trennung von der Welt", Einsamkeit, "ständiges Büßen und Beten" stehen dort als Kriterien für ein eremitisches Leben - "dem Lob Gottes und dem Heil der Welt" geweiht. "So werden die Eremiten den Ballast des Besitzes, den Ballast der Beziehung los, den wir mit uns herumtragen", erläutert Ebba Hagenberg-Miliu. "Dadurch können sie sich anders auf Menschen einlassen."

 

Leben ohne jede Sicherheit

 

Wer nicht von einem Orden unterstützt wird oder als Diözesaneremit leben kann, lässt sich allerdings auf ein Leben ohne jede Sicherheit ein. Manche Eremiten gestalten Kerzen, erledigen kleine Übersetzungsarbeiten. "Allein das ist eine Herausforderung", betont Hagenberg-Miliu. "Hochgebildete Leute müssen sich plötzlich neue Felder erschließen, die sie ernähren sollen. Zugleich arbeiten sie nur so viel, wie sie müssen - sonst würden sie ja kein eremitisches Leben mehr führen."

Staunen, das langsam zu Bewunderung wird - dieses Gefühl, das Ebba Hagenberg-Miliu inspiriert hat, stellt sich auch beim Lesen ihres Buches ein. "Die meisten Leser werde sicher sagen, das ist ein Extrem, das ich nie verwirklichen könnte", vermutet die Autorin. Daher hat sie die letzten Seiten ihres Werkes der Frage gewidmet, was der Einzelne aus der Welt der Eremiten in seinen Alltag mitnehmen kann.

 

Einerseits gibt sie konkrete Tipps für Menschen, die einmal an einem Stille-Seminar teilnehmen oder sogar als "Eremit auf Probe" leben möchten. Andererseits zeigt das Schlusskapitel den Wert die Stille im Alltag. Sie wieder zu erlernen, könne mit einem Spaziergang ebenso beginnen wie mit der Regel, täglich für fünf Minuten auf Radio-, Telefon- und Fernseh-Beschallung zu verzichten. Ebba Hagenberg-Miliu glaubt, dass es ihren Lesern dann ähnlich ergeht wie ihr selbst: "Ich habe gemerkt: So weit weg von deinem Leben sind die Eremiten gar nicht."

 

 

http://www.kna.de/

 

 

 

Schwester Benedicta

Foto: Ebba Hagenberg-Miliu

 

 

 

 

Rezension von Frank Vallender, General-Anzeiger Bonn

 

Eremiten in Godesberg

Ebba Hagenberg-Miliu beschreibt das Leben moderner Eremiten

Bad Godesberg.  Das ganze Unglück der Menschen rührt allein daher, dass sie nicht ruhig in einem Zimmer zu bleiben vermögen. So schrieb es einst der französische Philosoph Blaise Pascal. Denn allein mit sich zu sein, kann ganz schön langweilig sein. Auch können verschüttet geglaubte Probleme an die Oberfläche des Bewusstseins drängen und einem das Leben zur Hölle machen. Warum tun es sich Menschen also an, die Einsamkeit zu suchen?

 

Eremiten nennt man solche Leute, die die meisten von uns wohl schlicht für verrückt, zumindest für sonderbar halten dürften. Doch dass Schwester Benedicta, Pater Gabriel, Anthon Wagner und viele andere Eremiten durchaus bei Trost, um nicht zu sagen bei göttlichem Trost sind, zeigt das Buch "Allein ist auch genug" von Ebba Hagenberg-Miliu.

 

Die freie Journalistin, die unter anderem für den General-Anzeiger schreibt, verschafft dem Leser auf mehr als 200 Seiten Einblicke in das faszinierende, aber auch ungewöhnliche Leben von 33 Menschen, die sich aus ihrem früheren Alltag als Kaufhaus-Leiter, erfolgreiche Ärztin oder Kabarettist radikal verabschiedet haben.

 

Man wähnt sie weit weg, manch einer von ihnen lebt aber in nächster Nachbarschaft. Schwester Benedicta beispielsweise hat für ihre selbstgewählte Einsamkeit eine Klause unterhalb der Godesburg ausgewählt, in der sie seit 2006 wohnt. Andere sind noch näher an der "Welt": Ute Ziegler sucht als Stadteremitin ihr "höchstes Glück" im höchsten Stock eines Wohnhauses in Mannheim.

Es gibt aber auch die extremen Fälle, sozusagen die Säulenheiligen des 21.Jahrhunderts: wie Meike Blischke, eine in Deutschland geborene asketische Nonne des indischen Shivaiten-Ordens, die in einer Höhle lebt. Oder wie Künstler Anthon Wagner, der seit mehr als 30 Jahren einen alten, zwei mal 1,80 Meter kleinen Schäferkarren auf der Schwäbischen Alb sein Zuhause nennt.

 

Anders als Schwester Benedicta, die einem Orden angehört, sind Leute wie Blischke und Wagner freie Eremiten, die mit kirchlicher Bindung nichts im Sinn haben. Sie suchen auf ihre Weise das Göttliche oder das Einssein mit der Natur. Wenn die modernen Eremiten etwas eint, dann in aller Regel, dass sie ihres früheren stressigen, fremdbestimmten Lebens überdrüssig waren.

 

Hagenberg-Miliu hat einige Eremiten in persönlichen Interviews nach den Gründen für ihre selbstgewählte Isolation befragt, anderen schickte sie Fragen per Mail. Denn moderne Eremiten müssen nicht zwingend den Kontakt zur Außenwelt abgebrochen haben. Einblicke ins Leben der abgeschiedensten Fälle verschaffte sich die Autorin durch Recherche via Internet, Zeitungen und Bücher.

 

Entstanden ist ein kurzweiliger Überblick. Zugleich stellt sich mancher Leser sicher die Frage nach dem eigenen Wohlbefinden im persönlichen Hamsterrad - und danach, ob das Eremitendasein etwas für ihn selbst wäre. Und so zeigt die Autorin am Ende ihres Buches einige Möglichkeiten auf, wie man im Alltag das Eremitendasein ausprobieren kann, ohne gleich den radikalen Schritt gehen zu müssen.

 

Ebba Hagenberg-Miliu, "Allein ist auch genug - Wie moderne Eremiten leben", Gütersloher Verlagshaus, 224 Seiten, 19,99 Euro

 
Artikel vom 15.07.2013

 

 

 

Mcihaelskapelle, Bonn-Bad Godesberg, mit Eremitage

Foto: Ebba Hagenberg-Miliu

 

 

 

Rezension von Esther Soth

Evangelischer Pressedienst epd

"Allein ist auch genug" - Neues Buch stellt moderne Eremiten vor

 

Bonn/Gütersloh (epd). Unter dem Titel "Allein ist auch genug" stellt ein neues Buch das Leben moderner Eremiten vor. Die Bonner Journalistin und Autorin Ebba Hagenberg-Miliu befragte 33 Einsiedler nach ihrem Leben in der Einsamkeit, wie das Gütersloher Verlagshaus mitteilte. Dabei sei sie nicht nur auf religiös ausgerichtete Menschen gestoßen. Neben einer Ordensschwester berichteten unter anderem auch ein früherer Kaufhaus-Leiter, eine ehemalige Ärztin und eine einstige Schulrektorin von ihrem Weg in die Stille, hieß es. Dabei gehe es um den Ausbruch aus dem Hamsterrad des Alltags, aber auch um die Durststrecken zwischendurch und die neuen Kräfte, die sie aus der Einsamkeit heraus entwickelten.

Buchhinweis: Ebba Hagenberg-Miliu, Allein ist auch genug - wie moderne Eremiten leben, Gütersloher Verlaghaus, 224 Seiten, 19,99 Euro.

epd-West es (6.5.2013)

 

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Brider Petrus

Fot: Pfarrverband Büttgenbach

 

 

Rezension von K. Rüdiger Durth

PROtestant, Bonn

 

Moderne Einsiedler

Allein ist auch genug. Wie moderne Eremiten leben.

Eremiten? Bei dieser Frage denken wir an die Zeit der frühen Christenheit, an Mönche, die in die Wüste zogen, höchstens noch an den Berg Athos.

 

Doch allein in Deutschland gibt es heute zwischen 70 und 80 Eremiten. Die genaue Zahl kennt niemand. Immerhin lebt eine von ihnen, Schwester Benedicta, mitten unter uns. In der alten Klause am Godesberg. Das Spektakuläre an ihrem Eremitendasein sei das Unspektakuläre, sagt sie der Bonner Journalistin Ebba Hagenberg-Miliu, die das ebenso einsame wie spartanische Leben von 33 Eremiten schildert.

Es war nicht leicht, mit den modernen Einsiedlern ins Gespräch zu kommen. Denn nicht wenige von ihnen fürchten um ihre Einsamkeit, in der sie zu Gott finden wollen. Aber es gibt auch vereinzelt Eremiten, die sich nicht aus religiösen Gründen in die Einsamkeit zurückgezogen haben. Sie hoffen, auf diesem Weg endlich zu sich selbst zu finden.
Entstanden ist unter dem Titel "Allein ist auch genug - Wie moderne Eremiten leben" ein spannendes Buch, das nicht nur Einblick in den Alltag moderner Einsiedelei bietet, sondern auch zentrale Fragen an den modernen Lebensstil stellt, der nach immer mehr strebt, der immer hektischer wird und der immer weniger Zeit für Gott hat.

Wer sich auf die Berichte über die modernen Eremiten einlässt - von denen die wenigsten mit einer finanziellen Unterstützung einer klösterlichen Gemeinschaft rechnen können -, den lässt die Lektüre nicht so schnell wieder los.
Gut geschrieben, immer die notwendige Diskretion wahrend, lässt uns die Autorin teilhaben an einem Leben, von dem die Meisten heute meinen, dass es dies gar nicht mehr gibt. Die richtige Urlaubslektüre.

 

Ebba Hagenberg-Miliu: Allein ist auch genug. Wie moderne Eremiten leben. 223 S., Zahlreiche Fotos,
Gütersloher Verlagshaus 2013, 19,99 €

 

K. Rüdiger Durth / 20.8.2013

 

zuerst erschienen im PROtestant Bonn, Nr. 48, 2013, S. 6

http://www.protestant-bonn.de/nummer-48-168.php

 

 

 

 

Blick aus der Eremitage, Bonn-Bad Godesberg

Foto: Ebba Hagenberg-Miliu

 

 

 

 

Rezension von Eremitin Schwester Britta auf ihrer Homepage

An diesem Buch von Ebba Hagenberg-Miliu haben 33 deutschsprachige EremitInnen mitgearbeitet. Sehr lesenswert finde ich dieses Buch, weil nicht nur römisch-katholische und kirchliche Eremiten zu Wort kommen, sondern auch Menschen, die sich nicht aus Glaubensgründen in das Leben als Einsiedler zurückgezogen haben, auch zwei deutsche Frauen, die als buddhistische Eremitinnen leben, kommen zu Wort. So ist die Lebensweise der verschiedensten eremitischen Lebenswege, ob kirchlich oder nichtkirchlich, ob christlich oder nichtchristlich breitgefächert und lebendig aus der je eigenen Perspektive des Einzelnen heraus beschrieben. Schwester Britta hat sich ebenfalls an diesem Buch beteiligt.

224 Seiten, € 19,99

Buchvorstellung von Schwester Britta Alt

http://eremitin.wordpress.com/2013/04/30/buchempfehlung/

 

 

Schwester Britta

Foto: privat

 http://upload.wikimedia.org/wikipedia/de/0/03/Sankt_Michaelsbund_(Logo).png

 

Rezension von Michael Mücke,

St. Michaelsbund

 

Allein ist auch genug

In der gegenwärtigen, überaus hektischen Zeit wird es für den Einzelnen immer wichtiger, eine Entschleunigung durch Zeiten der Ruhe und Stille, der Besinnung und Meditation herbeizuführen. Manch einer schafft das ein paar Minuten am Tag, manche nehmen sogar ein Sabbatical, eine befristete Auszeit aus dem Job. Dann gibt es aber Menschen, die ganz den Weg in die Stille gewählt haben, um zu sich selbst und zu Gott zu kommen. Die Autorin hat für dieses Buch 33 moderne Eremiten zu Gesprächen gewinnen können. Dabei durfte sie erfahren, dass das Klischee vom “exotischen Sonderling” heute nicht mehr zutrifft. Es sind Menschen, die mitten im Leben stehen, die Kontakt zu anderen haben, Vorträge halten, Bücher schreiben, malen. Die Entscheidung, Eremit zu werden, ist bei vielen im Lauf der Jahre gewachsen. Mönche und Nonnen sind heute als Ordens- bzw. Diözesaneremiten kirchlich anerkannt, andere sind ohne konkrete Glaubenszugehörigkeit, teilweise nach Schicksalsschlägen, Eremit geworden. Sie leben in einsamen Almhütten, aber auch in Mietwohnungen, Schäferkarren, Baucontainern oder herkömmlichen Klausen. Doch alle haben ein ähnliches Ziel: in die Stille gehen, zu meditieren und zu beten, zu Gott zu finden. - Empfehlenswert für alle spirituell interessierten Leser.

 

Michael Mücke

Rezensent des Sankt Michaelsbundes, München

Buchbesprechung vom St. Michaelsbund

 http://www.medienprofile.de/review/review/574888/

 

 

 

Rezension von Christoph C. Bauerle,

Homepage: Katholiken im Burgviertel

 

„Allein ist auch genug – Wie moderne Eremiten leben“

von Ebba Hagenberg-Miliu

 

Ein Buch über Eremitentum und über Eremitinnen und Emeriten. – Was kann und soll uns das heute sagen und geben? Der Titel könnte skeptisch machen, zumal viele sich unter „Eremitentum“ nichts Rechtes vorstellen können. Dass ich mich entschlossen habe, das Buch von Ebba Hagenberg-Miliu nicht nur zur Hand zu nehmen, sondern auch zu lesen, hat sich der anfänglichen Fragezeichen im Kopf des Rezensenten zum Trotz als ausgesprochen lohnend erwiesen.

 

            Die Autorin behandelt nämlich – was der Titel nahelegen könnte – nicht nur kirchliche Einsiedler/-innen, sondern auch deren weltliche „Kollegen und Kolleginnen“. Damit stößt Hagenberg-Miliu die Tür zu einer Welt auf, die den meisten Menschen verschlossen sein dürfte. Dass es kirchlich gebundene Eremitinnen und Eremiten gibt, sollte noch so einigermaßen bekannt sein. Dass daneben aber eine Vielzahl kirchlich ungebundener Einsiedler/-innen mit einem jeweils ganz eigenen Zugang zu dieser Lebensform existiert, war mir zumindest bis dato nicht bekannt. Von einer indisch inspirierten Einsiedlerin, die lange Jahre in Höhlen zugebracht hat, über den Einsiedler auf einer Mittelmeerinsel bis hin zum auf einer Wiese der Schwäbischen Alb lebenden „Schäferkarren-Philosophen“, der in der Tat einen alten Schäferkarren bewohnt, spannt sich der Bogen der Lebensformen. Und damit auch der Lebensphilosophien, deren Credo unter anderem die Existenz im Einklang mit der Schöpfung in Form der Natur ist.

 

            Einen breiten Raum nehmen natürlich die kirchlich orientierten Eremitinnen und Eremiten ein, die wohl auch die zahlenmäßig weit größte Gruppe von Menschen im eremitischen Leben darstellen dürfte. Und gerade wir Godesberger dürfen uns glücklich schätzen, eine von ihnen hoch auf dem Godesberg und doch so nah unter uns haben zu dürfen. Schwester Benedicta, die seit einigen Jahren die Klause an der Michaelskapelle mit ihrem geistigen Leben erfüllt, kommt bei Hagenberg-Miliu zu verschiedenen wichtigen Themen zu Wort. Dabei versteht es Hagenberg-Miliu, die nicht einfach zu entschlüsselnde Materie „Eremitentum“ auf lebendige Art in Form kleiner Geschichten, Anekdoten und Betrachtungen thematisch zu strukturieren und so zu entfalten. Gerade die Worte von Schwester Benedicta, die mit ihrer direkten, rheinischen Art vieles auf den Punkt zu bringen vermag, bereichern das Buch von Hagenberg-Miliu, wie die vielen Gedanken und wörtlichen Zitate der anderen dort beschriebenen Eremitinnen und Eremiten.

 

            Ebba Hagenberg-Miliu baut ihr Buch sozusagen um die Mitte der eremitischen Lebensform, nämlich um die Frage, welchen Sinn das Eremitentum hat. Wer der Meinung ist, dass sich da ein paar exotische Sonderlinge in die Einsamkeit zurückziehen, um der Welt zu entfliehen, sieht sich bald eines besseren belehrt. Vielmehr geht es, wie Schwester Benedicta aus Bad Godesberg betont, darum, sich „auf das Wesentliche konzentrieren zu können“; und dieses Wesentliche ist für sie Gott und Christus, die den Menschen weg vom Kreisen um sich selbst und hin zur Liebe ihres Schöpfers führen. Für wundersame Sonderlinge ist die eremitische Lebensform nämlich nicht gedacht, wie Hagenberg-Miliu eindringlich herausarbeitet. „Nichts für Labile, nichts für Menschen auf der Flucht“ ist daher auch eines der Kapitel überschrieben, dessen Credo formuliert werden könnte, dass Eremitentum ein Kampf um die geistige Vorherrschaft über das eigene Leben ist, der – im christlichen Umfeld – nur durch die Verbindung zu Gott und Christus zu bestehen sei.

 

            Viele weitere Kapitel folgen und machen das Buch von Hagenberg-Miliu zu einem bunten Kaleidoskop eremitischen Lebens im deutschsprachigen Raum (im weiteren Sinne gedacht). Dabei ist es der Autorin gelungen, selbst tief in die Materie einzudringen. So schreibt sie als jemand, der sich sehr intensiv mit dieser komplexen und vielschichtigen Thematik auseinandergesetzt hat. Allein den Spagat zu meistern, zwischen kirchlich orientierten Eremiten und den nicht-kirchlich orientierten Einsiedlern zu unterscheiden und dabei doch die großen Linien der Gemeinsamkeiten im Blick zu behalten, ist eine großartige Leistung. Hinzu kommt, dass Hagenberg-Miliu keine deskriptive Außenschau betreibt, sondern die Auseinandersetzung mit der emotionalen Welt des Eremitentums sucht, wobei sie ihre sehr persönliche Sicht nicht vernachlässigt, ohne diese aufzudrängen. Mit diesem Buch ist ihr ein kleines Meisterwerk gelungen, das gerade demjenigen, der in der "normalen" Alltagswelt zu Hause ist, Anregung und Begleiter sein kann. Fazit: Nicht nur für Bad Godesberger absolut lesenswert!

 

Rezensent: Christoph T. Bauerle, 26.05.2013

Rezension auf der Online-Präsenz der Katholiken im Burgviertel

 

 

 

Schwester Renate

Foto: privat

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Rezension von K. Rüdiger Durth,

Katholische Nachrichten-Agentur KNA

 

Moderne Eremiten

Ebba Hagenberg-Milius lesenswertes Buch über die katholischen Einsiedler in Deutschland  

Von K.Rüdiger Durth

Bonn. Moderne Eremiten, gar mit Telefon und PC – gibt es das überhaupt? Gibt es. Schätzungsweise zwischen 70 und 80 deutschsprachige mit kirchlicher Genehmigung oder zumindest Bindung. Sie alle sind katholisch. Evangelische Eremiten sind nicht bekannt. Aber es gibt auch zahlreiche Eremiten in Deutschland, die entweder einer fernöstlichen oder gar keiner Religion angehören. Ihre Zahl ist unbekannt. Die promovierte Germanistin und stellvertretendes Mitglied der Synode der Evangelischen Kirche im Rheinland ,  Ebba Hagenberg – Miliu,  hat 33 Eremiten aufgespürt, mit ihnen Kontakt aufgenommen.

 

Einige geben bereitwillig Auskunft über ihr Leben und haben nichts gegen die Nennung ihres Namens, andere wiederum wollen anonym bleiben. Die christlichen Eremitinnen und Eremiten stehen im Mittelpunkt, aber auch einige andere kommen in Ebba Hagenberg-Milius neuesten Buch zu Wort: Allein ist auch genug. Wie moderne Eremiten leben (Gütersloher Verlagshaus 2013, 220 Seiten, 19,99 €.).

 

Werden Eremiten von säkularen Medien entdeckt, werden sie oft als Waldmenschen abgetan. Doch damit haben die modernen Eremiten nichts zu tun, die die Autorin auf dem Hintergrund der frühchristlichen, meist in Wüsten lebenden Eremiten spiegelt. Auch berücksichtigt sie die Literatur der letzten Jahrzehnte über Eremiten.

 

 „Womit kann man einen Eremiten nicht vergleichen?“ fragt die Bonner Eremitin Benedicta (66) vom Servitten-Orden, die in einer Klause am Godesberg mit einer zugelaufenen Katze, einem Zitronenbäumchen und einem Olivenstrauch lebt, und gibt sich selbst die Antwort: „Mit einem anderen Eremiten.“ Und was ist das Spektakuläre am Eremiten? Wiederum Schwester Benedicta, eine gelernte Krankenschwester: „Das Unspektakuläre.“

 

Die Autorin zeichnet behutsam das Leben der christlichen Eremitinnen (sie sind zahlenmäßig die meisten) und Eremiten, unter denen sich erstaunlich viele Konvertiten aus der evangelischen Kirche befinden. Und so entsteht ein überraschend modernes Bild des Eremiten, der alles andere als ein weltfremder Mensch in völliger Abgeschiedenheit lebt und irgendwie mit dem Leben nicht fertig wird. Im Gegenteil. Ein Eremit sagt: „Wer mit der Welt nicht zurechtkommt, ist als Eremit ungeeignet.“ Lediglich die Eremitinnen und Eremiten, die mit kirchlichem Segen oder mit Billigung ihres Ordens in die Einsamkeit ziehen, um Gott näher zu kommen, haben eine gewisse finanzielle Absicherung bei Krankheit oder im Alter.

Die meisten müssen für ihren bescheidenen Lebensunterhalt selbst aufkommen. Sie tun das auf unterschiedliche Weise – als Selbstversorger mit einem kleinen Garten, als Künstler, als Seelsorger, als Organist, als Küster, als Schriftsteller. Oder sie freuen sich über eine kleine Spende von Menschen, die vorbeikommen. Eines zeichnet den Lebensstil aller aus: Bescheidenheit.

 

Auch ihre Unterkunft ist in der Regel mehr als einfach. Mal ist es eine alte Klause, mal eine Holzhütte. Der eine lebt in einem alten Schäferkarren, der andere in einer aus Schwemmholz gebauten Unterkunft am Fluss. Einige verfügen über elektrisches Licht, andere begnügen sich mit Kerzenlicht. Viele denken nicht an das hohe Alter, für das sie keine Absicherung haben.

Eremiten sind keineswegs nur ältere Menschen. Wie beispielsweise Bruder Hugo (36), der aus einem reformierten Elternhaus stammt, mit 14 Jahren katholisch und mit 26 Jahren Eremit  wurde und nun im Dienst einer Diözese in einer niederländischen Einsiedelei lebt. Er sorgt für Ordnung in einem niederländischen Marienwallfahrtsort, womit er seinen Lebensunterhalt bestreitet: „Wer Berufung zum Eremiten spürt, darf sich nicht unterkriegen lassen, mut mit beiden Füßen auf dem Boden der Tatsachen stehen.“ 

 

Für alle christlichen Eremiten gilt, dass ihr Leben im Dienst des Gebets und der Buße steht. Das neue Kirchenrecht von 1983 ermöglicht wieder die Lebensform des Eremiten als eine Form gottgeweihten Lebens. Und als Eremit ist man nur sich selbst und Gott ausgesetzt, sagt Schwester Benedicta. Einige Eremiten machen sogar jedes Jahr einen Urlaub. Ach das zeigt, dass moderne Eremiten zum Teil anders leben als ihre Vorbilder aus der frühen Christenheit.

 

Doch allen ist gemeinsam, dass sie „die Stille wagen“ (Bruder Gereon, 43). Für Pater Gabriel Bunge (72), der als promovierter katholischer Theologe zur russisch-orthodoxen Kirche übergetreten ist und als Einsiedler im Tessin lebt, ist überzeugt: Ein Eremit hat sich nicht von der Welt verabschiedet, sondern nur von ihrer Betriebsamkeit. Und wichtig ist für sie alle, dass ihnen ein geistlicher Berater zur Seite steht. Schließlich erlebt jeder Eremit auch „trockene Zeiten“ in seinem Leben in der Einsamkeit, wie es ein Eremit ausdrückt.

Übrigens: Experten schätzen, dass sich die Zahl der deutschsprachigen Eremiten in den zurückliegenden zehn bis 15 Jahren verdoppelt hat. Ein lesenswertes Buch über Menschen. die keineswegs aus dem Leben aussteigen, sondern die „eine große Scheu haben“, wie die Bonner Eremitin Benedicta sagt: „Wir wollen nicht auf dem Präsentierteller sein.“

 

www.kna.de

 

                                                                                                 

Bruder Nicodem

Foto: Adrian Müller

 

 

 

Rezension von Barbara Ter Nedden,

Parkbuchhandlung Bonn

Ebba Hagenberg-Miliu, Allein ist auch genug. Wie moderne Eremiten leben.
Wenn ich an Eremiten denke, dann fällt mir sofort Gregorius aus „Der Erwählte“ von Thomas Mann ein, ein junger Mann, der sich schuldig fühlt, sich von der Welt zurückzieht und auf einem abgeschiedenen Felsen zu einem Wesen schrumpft, das nicht mehr viel mit einem Menschen gemein hat.

 

Liest man das neue Buch von Ebba Hagenberg-Miliu, so wird man eines besseren belehrt. Hier stehen Sätze über die modernen Eremiten wie „Wer mit der Welt nicht zurechtkommt, ist als Eremit ungeeignet“. Die Autorin hat von den rund 80 Einsiedlern, die es derzeit im deutschsprachigen Raum gibt, 33 besucht und in  ihrem Buch vorgestellt. Zum Teil sind das katholische Nonnen und Mönche, die an die Tradition der frühchristlichen Eremiten anknüpfen, unter ihnen die Bonner Schwester Benedicta, die zum italienischen Servitinnen-Orden gehört und ihre Klause in der Michaelskapelle gefunden  hat,  die unterhalb der Godesburg liegt. Die andere Hälfte setzt sich aus religiös nicht gebundene „Aussteigern“ und „Sonderlingen“  zusammen,  die den Weg des Rückzugs in die Einsamkeit und  ein asketisches Leben in der Natur auf sich genommen  haben.

 

So ist eine fesselnde und einzigartige Dokumentation über Lebensformen und Lebensmöglichkeiten entstanden, die unser Bild von unserer sozialen Welt um eine bedeutsame Dimension erweitert.


Buchempfehlung von Barbara Ter-Nedden, Parkbuchhandlung

 

 

 

Marlis Fabienne Bucher

Foto: privat

 



 

Rezension der Kirchenzeitung  Glauben und Leben/Der Sonntag/Bonifatiusbote

15.9.2013

 

Eremitisch
Von einsamen Hütten, komischen Vögeln und frommen Betern berichtet das Buch der Journalistin Ebba Hagenberg-Milliu. Staunend erfahren wir von der „Eremitenszene“, von Menschen, die sich zurückgezogen haben, aber oft per Buch und Blog mit der Mitwelt kommunizieren. Was treibt sie an, was macht sie aus? Mit der Hilfe der katholischen Eremitin Schwester Benedicta aus Bonn hat die Autorin Kontakte geknüpft und gewährt Einblick in Freuden und Leiden dieses besonderen Alleinlebens. (nen)

 

Der Sonntag - Glaube und Leben: Home | Bonifatiusbote

Ebba Hagenberg-Milliu: „Allein ist auch genug. Wie moderne Eremiten leben“, Gütersloher Verlagshaus, 19,99 Euro

 

 

 

 

Manfred Gnädinger

Foto: Antonio Gadr

 

 

 

 

Rezension von Brigitta Kasprzik,  Stadtbücherei Tübingen

 

Das Bücherei-Team empfiehlt: Ebba Hagenberg-Miliu - Allein ist auch genug

Das Bücherei-Team empfiehlt: Ebba Hagenberg-Miliu - Allein ist auch genug

 

Moderne Eremiten, gibt’s das? Die Autorin hat sich auf die Suche begeben und präsentiert hier in Kurzbiographien, Interviews und Querschnittsdarstellungen 33 Männer und Frauen, die freiwillig in geformter Einsamkeit leben. Zum Teil tun sie dies aus religiösen Motiven, z. B. die Frau, die in indischen Höhlen meditiert – oder die katholischen Ordensleute, denen auch das Klosterleben noch nicht kontemplativ genug war, die sich daher offiziell als Eremiten kirchlich anerkennen ließen und ihr streng geregeltes Leben eigenständig führen, sei es in einer großstädtischen Dachwohnung oder in einer Holzhütte neben einem abgelegenen Kloster. Zum anderen Teil handelt es sich um Künstler, Dichter oder andere Menschen, die eben ihre Lebensform in der Einsamkeit gefunden haben, auf Inseln, in einer Treibguthütte am Strand, in den Schweizer Bergen oder in einem Schäferkarren (wie Hans Anthon Wagner im Schönbuch).

 

Man erfährt einiges über den Alltag dieser „Aussteiger“ und bemerkt, dass es sich durchweg um sehr starke Persönlichkeiten handelt. Die meisten standen zuvor in anspruchsvollen Berufen. Sie mussten nun eine unkonventionelle Möglichkeit finden, ihren kargen Lebensunterhalt zu verdienen, ohne davon gefesselt zu werden. Ihnen allen sind Einfachheit, Einsamkeit und Schweigen höchst wichtig, obgleich sie auch Krisenzeiten und innere Konflikte ganz auf sich selbst gestellt durchhalten müssen. Jedoch fehlt in dieser Lebensweise Kommunikation nicht völlig, sei es, dass der Eremit oder die Eremitin von sich aus Rat und Hilfe (gelegentlich auch per e-Mail) anbieten, sei es, dass sie selbst Rat und Führung bei weisen Persönlichkeiten ihres Vertrauens suchen, sei es, dass sie sich im Internet oder sogar auf einem Treffen von deutschsprachigen Eremiten aus mehreren europäischen Ländern austauschen (ein solches gab es in Freiburg 2010).

 

Für die Frage, wo Dimensionen der Veränderung unseres eingefahrenen Lebensstils zu suchen sind, finde ich dieses Buch durchaus anregend.

 

Buchtipp für Oktober 2013 von Brigitta Kasprzik, Diplom-Bibliothekarin bei der Stadtbücherei Tübingen.

Das Bücherei-Team empfiehlt: Ebba Hagenberg-Miliu - Allein ist ...

 

 

 

 

Schwester Maria Baptista

Foto: privat

 

 

 

 

Rezension in "Mitten im Leben - Mitten in Bonn" 3/2013:

 

Der Weg in die Stille

 

Ein neues Buch stellt auch die Bonner Eremitin Schwester Benedicta vor Leben in der Stille


Eremiten sind befremdlich. Abseits vom Alltagslärm wagen sie ein Leben in konse­ quenter Armut und Stille. Eremiten haben so gar nichts Modernes, Attraktives an sich. Oder vielleicht doch? Denn erfüllen sich nicht gerade diese Exoten Sehnsüchte, die auch viele von uns umtreiben, Ent­ schleunigung, innere Ruhe, Selbsterkennt­ nis? Aber gibt es heute überhaupt noch solche Menschen?


Die Journalistin Ebba Hagenberg­Miliu hat sich auf die Suche nach den moder­ nen Eremiten gemacht – und sie hat 33 leibhaftige Einsiedler aufgespürt, die bereit waren, etwas von ihrer Lebensart preiszu­ geben. Die Autorin fand sie mit Schwester Benedicta schon mal in Bonn unterhalbder Godesburg an der Michaelskapelle. Sie fand sie aber auch im Hochhaus, auf der einsamen Insel und im Schäferkarren auf der grünen Wiese. Es waren nicht nur religiös ausgerichtete Menschen. Es waren auch Zeitgenossen, die sich selbst in der Natur oder in der Stadtwüste durchaus genug sind: die Ordensschwe­ ster wie der ehemalige Grillbu­ den­Chef, der frühere politische Kabarettist wie die einst erfolg­ reiche Ärztin.


Eindringlich haben sie von ihrem Ausbruch aus dem Hamsterrad des Alltags berichtet, von ihrem mutigen Weg in die Stille, aber auch
von den Durststrecken. Sie erzählten, wie sie gerade aus der Einsamkeit heraus neue Kräfte entwickeln. Entstanden ist ein Kalei­ doskop spannender eremitischer Wege, die eines gemeinsam haben: Hier sind nicht kurzfristig Aussteiger unterwegs. Hier haben Menschen die Reise ohne Rück­ fahrkarte angetreten. Das Buch lädt also zum Blick in eine fremde Welt ein, die nicht zuletzt zum Nach­ denken über das eigene Leben anregen dürfte.


Ebba Hagenberg-Miliu. Allein ist auch genug. Wie moderne Eremiten leben, Gütersloh 2013, 19.80 Euro

 

 www.bonn.de/senioren-hinweise

 

 

 

Foto: Ebba Hagenberg-Miliu
Foto: Ebba Hagenberg-Miliu
Rezension von Ruth Johanna "Distel", Karlsruhe
(mit der Höchstzahl: 5 Punkte am 1.1.14 auf www.amazon.de
Alternative zum ganzen Wahnsinn
"Allein ist auch genug" habe ich mit Bewunderung für die mutigen Eremit(inn)en gelesen, die völlig gegen den Trend leben. Sie verweigern sich den heutigen „In-Ikonen“ Geld, Sex, Terminhetze, Shoppen, Wellness, mediale Ablenkung und wollen auch keinen Arzt, der ihre Seelen repariert, sondern hoffen ganz altmodisch auf Gott. Nur im Besitz des Allernötigsten – manchmal erschreckend wenig, ist ihr Alltag ganz der Seele und der Stille gewidmet. Da die Autorin die Eremit(inn)en nicht als Freaks präsentiert, sondern nüchtern und respektvoll, kommt beim Leser die Frage auf, ob hier nicht doch eine Alternative zum täglichen Wahnsinn unserer körperbezogenen Spaßgesellschaft auf Schnäppchenjagd steckt.

ZUM BUCHINHALT: Die Autorin beschreibt zu Beginn eine verwirrende Vielzahl von Lebensläufen von Eremit(inn)en, wobei man sich fragt, muss das sein? Ja, es muss! Nur so ist es möglich die Bandbreite des Eremitendaseins authentisch darzustellen. Nur wenige leben außerhalb der katholischen Kirche. Das ist nicht verwunderlich, weil Eremiten Vorläufer der katholischen Ordensgemeinschaften sind, insofern schon eine fast zweitausend Jahre alte Tradition besteht. Eremit(inn)en außerhalb der Kirche, die sich das richtige Leben erst selbst formen müssen, sind Ausnahmen und diejenigen, die es wirklich schaffen, wohl auch Ausnahmemenschen. Allen gemeinsam ist, neben dem Alleinsein, ein enger Seelen- und Gottbezug. Sie halten einen möglichst großen Abstand zur Gesellschaft, kapseln sich in der Regel aber nie völlig von ihr ab. Wie weit sie sich zurückziehen und wie sie mit der selbst gewählten Isolation fertig werden, ist individuell verschieden und das macht das Buch so interessant, ja spannend. Übertreibungen schaden wohl auch hier. Kämpfe und Zweifel, bis hin zur Frage, ob Gott überhaupt existiert, kommen erstaunlich ehrlich und deutlich zur Sprache.

Das Buch ist keineswegs als Anleitung zum Eremitendasein gedacht, auch werden keine Rezepte zum Glücklichsein verteilt, sondern es wird nur eine Möglichkeit aufgezeigt, über unsere von Äußerlichkeiten geprägte Gesellschaft nicht immer nur den Kopf zu schütteln, sondern selbst mehr in Kontakt mit der eigenen Seele zu treten. Vielleicht kommt dann noch die Erkenntnis hinzu, dass weniger Jagd auf die gängigen Glücklichmacher manchmal doch mehr Lebensqualität ist.
 

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Rezension

Die Bonner Künstlerin Heike Vennemann-Bundschuh hat mein Eremiten-Buch wie folgt mit drei Tuschezeichnungen rezensiert siehe auch weiter unten).

huh | Malerei Druckgrafik

 

 

 

 

 

Leserecho:  Beatrix Buttler, Bonn

 

„In einer Zeit und Umgebung, die nicht nur von Terminen, Telefon und Fernsehen bestimmt und geprägt ist, sondern auch von Handy, E-Mail, Facebook und Twitter, also von sekündlich lauernden Botschaften, von Zerstreuung jeglicher Art, erscheinen Eremiten eher wie museale Fossilien, als lebendige Zeiterscheinungen. Im Buch von EbbaHagenberg-Miliu werden solche Persönlichkeiten erstmals in ihrer Vielfalt gemeinsam ans Licht geholt.

 

Es gibt sie diese Menschen, die diesem Aktionismus entsagt haben, die im Bauwagen, im Wald, auf der Wiese, in einer Stube leben und die innere Einkehr und Kontemplation aus unterschiedlichsten Gründen ganz bewusst für sich gewählt haben, nicht nur nach Lebenskrisen. Solch ein radikaler Lebenswandel überrascht und wird mit besonderem Gespür auch im Hinblick auf die damit einhergehenden Entsagungen und Schwierigkeiten beleuchtet. Gemeinsam ist diesen Menschen der Dialog mit Gott, selbst bei denen, die mit Religion zuvor nichts am Hut hatten.

Man lernt Persönlichkeiten kennen, die die Autorin uns so seelenvoll tief nahe bringt. Auch der Fototeil über die Porträtierten darf zur Abrundung nicht fehlen. Das Buch tut der eigenen Seelenbefindlichkeit geradezu gut, zeichnet Vorbilder, zeigt Grenzen auf, gibt aber auch wertvolle Tipps für ein eremitisches Leben auf Probe. Warum diese Menschen zu modernen Eremiten geworden sind, wird im Buch "Allein ist auch genug" authentisch nah verraten.

 

Die Autorin resümiert auch, dass sie "auf Messers Schneide leben". Dennoch: Es genügen Aussagen der Befragten wie "Der eigenen Bestimmung folgen", "Sinn des Lebens geschenkt", "Erhellung der Seele", "tiefe und bedingungslose Verbeugung vor dem Schöpfer, vor Gott", "Spiritualität gegen Schnaps", "eine nicht endende Konfrontation mit sich selbst", "Glückseligkeit" oder "Die Einsamkeit ist ein Event", die ein Leben als Eremit - selbst für Skeptiker - reizvoll machen und dieses Buch zu einem unbedingten "Muss" werden lassen.“

 

 

 

 

 

Leserecho: Christian Döring, "Bücher ändern Leben"

 

"Neugierde auf ein altes Thema hat mich zu diesem Buch geführt. Das es mich nun so sehr in die Gegenwart führt, hätte ich nicht für möglich gehalten.

Wenn ich von Eremiten höre, dann denke ich nicht zunächst an Deutschland und schon gar nicht an das Jahr 2013. Aber die Autorin dieses Buches beweist, dass die Lebensweise der Eremiten wieder im Kommen ist. Ebba Hagenberg – Miliu präsentiert eine ganze Reihe Eremiten der Gegenwart und erzählt von ihren persönlichen Lebensgeschichten.

 

Das sind keineswegs irgendwelche Vagabunden. Oft sind es Menschen, die einst einen guten Beruf hatten, dann aber in eine Sinnkrise gelangten. In einer Zeit in der kaum noch die Zeit vorhanden ist, um in sich selbst hineinzuhören, ziehen immer mehr Menschen die Notbremse und steigen aus. Unter oftmals primitiven Verhältnissen leben sie dann weiter und finden ihre neue Bestimmung. Anders als bei dem herkömmlichen Bild von Eremiten muss dies heute nicht mehr bedeuten, Tag und Nacht zu Gott zu beten. Die Vielfalt, die uns die Autorin vorstellt, ist groß.

Wenn die Autorin ihre Leserschaft auch nicht dazu aufruft, Eremit zu werden, so hat sie es jedoch geschafft, dass ich das Tempo des eigenen Lebens neu justiere

 

 

 

 

 

Leserecho: Birgit Kolb, Moosburg a.d. Isar

 

„Dieses Buch ist eine Überraschung. Dass es Frauen und Männer in der heutigen Zeit gibt, die aus völlig unterschiedlichen Motiven den Weg in die Zurückgezogenheit mit und ohne kirchliche Unterstützung suchen, war mir neu. Ebba Hagenberg-Miliu hat auf sehr ansprechende Weise diese modernen Eremiten, die mitten unter uns leben, mit all ihren Wünschen und Nöten beschrieben. Das "Who is Who" der Eremiten, kurz zusammengefasst und mit Bild, geben dem Buch einen aufgelockerten Charakter und vermitteln dem Leser einen intensiveren Zugang zur Thematik. Ein gelungenes Buch, dessen Thema zum Umdenken anregt.“

 

 

 

Leserecho: Spirituell, Hameln

 

"Die Passagen, als die Autorin im Heim der Bonner Eremitin sitzt, sind atmosphärisch am besten gelungen. Schließlich gelingt der Autorin dann auch, klar zu machen, dass das Thema eigentlich jeden von uns anspricht, der an Hektik, ewigem Stress und Schnelllebigkeit leidet. Sie spiegelt das Thema aktuell in Literatur und Filmen. Sie macht auch Lösungswege für den Alltag auf. Wie jeder sich die Spiritualität der Eremiten in Dosen ins Leben holen kann. Fünf Sterne."

 

 

 

Leserecho: Caroline Herz, Berlin

 

„Heute gibt es also noch diese Art zu leben. Die Autorin stellt erstaunlich viele Eremiten auf eine sehr diskrete Weise vor, ist aber gleichzeitig nah an dem, was sie denken, fühlen, wo sie zweifeln, wo sie Gefahren ausgesetzt sind, wo sie vielleicht auch versagen. Sie zeigt, was diese Wahl der Lebensart ausmacht. Und die Menschen sind trotzdem nicht fern von dem, was wir leben. Das ist für mich das Besondere an diesem Buch, dass es plastisch macht, dass hinter Eremiten immer fast normale Menschen stehen. Was mir auch gefällt, ist der kraftvolle Schreibstil. So bleiben nicht nur die Eremiten, sondern es bleibt auch das Buch im Hier und Jetzt, ohne den spirituellen Anspruch zu vernachlässigen. Ich bin auf jeden Fall neugierig, wie es mit diesen 33 Eremiten weitergehen wird.“

 

 

 

Leserecho: Rudolf Jekel, Wachtberg

 

„Die Autorin beschreibt authentisch eine Lebensform, die uns so fremd ist. und auf einmal fallen viele Vorurteile, die man aus Unkenntnis mit dem Begriff "Eremit" verbindet. Es macht nachdenklich und zeigt auf, dass es viele Möglichkeiten gibt, ein erfülltes Leben zu führen.“

 

 

 

 

Leserecho: Thomas Thon, Frankfurt

 

"Mich sprach der Titel an, dieses einsame Haus auf dem fast unerreichbaren Hügel. Dann habe ich mich festgelesen. Und ich bin Menschen begegnet, die eigentlich gar nicht auf einem fernen Hügel sitzen. Die auch in deutschen Städten leben. Und doch anders als wir sind: Eremiten. Dann habe ich mich an die eigene Nase gefasst: Einsam werde ich nicht leben wollen. Möglichst schweigsam vielleicht schon. Genügsam, ein weiteres Merkmal dieser Eremiten, das ist auch ein Gebot, das mich anspricht. In Stille, ja vielleicht auch das. Aber betend? Ich weiß nicht. Aber hochinteressant. Ich kann dieses lebendig geschriebene Buch empfehlen. Es öffnet einem einen Spalt breit neue Horizonte".

 

 

 

 

Schwester Benedicta, Bonn-Bad Godesberg

Foto: Ebba Hagenberg-Miliu

 

 

 

„Das Buch trifft einen Nerv. Fragen wie die, wo ich eigentlich stehe und was ich der Welt geben kann, liegen in der Luft.“

Paula Konersmann, Katholische Nachrichten-Agentur KNA

 

 

 Entstanden ist ein spannendes Buch, das nicht nur Einblick in den Alltag der modernen Einsiedelei bietet, sondern auch zentrale Fragen an den modernen Lebensstil stellt, der nach immer mehr strebt, der immer hektischer wird und der immer weniger Zeit für Gott hat.“

K. Rüdiger Durth, Homepage Evangelische Kirche im Rheinland

 

 

"Sehr lesenswert finde ich dieses Buch, weil nicht nur römisch-katholische und kirchliche Eremiten zu Wort kommen, sondern auch Menschen, die sich nicht aus Glaubens-gründen in das Leben als Einsiedler zurückgezogen haben."

Schwester Britta Alt, Eremitin, online

 

 

"Die Autorin zeigt zudem Möglichkeiten auf, wie man im Alltag das Eremitendasein auspro-bieren kann, ohne gleich den radikalen Schritt gehen zu müssen."

Frank Vallender,

General-Anzeiger Bonn

 

 

"Den Frauen und Männern unterschied-lichen Alters, die den Verzicht auf Sicherheit als befreiend empfinden, nähert sich Ebba Hagenberg-Miliu fragend, aber mit Respekt. Das Buch öffnet den Blick für ein kaum wahrge-nommenes Phänomen. Und es zeigt, dass Eremiten gar nicht so weltfremd sind, wie sie manchmal abgestempelt werden."

Marius Koity, Ostthüringische Zeitung

 

 

"Sie verschafft ihren Hauptdarstellern im dicht besiedelten Europa etwas Raum und bietet dem Leser Beispiele, wie sie das Alleinsein selbst testen könnten. Ein lesenswertes Buch, das tiefe Einblicke gibt."

Philipp Königs,

Bonner Rundschau

 

 

"Dabei gehe es um den Ausbruch aus dem Hamsterrad des Alltags, aber auch um die Durststrecken zwischen-durch und die neuen Kräfte, die die Eremiten aus der Einsamkeit heraus entwickelten."

Esther Soth, Evangelischer Presse-dienst epd

 

 

"In der gegenwärtigen, überaus hektischen Zeit wird es für den Einzelnen immer wichtiger, eine Entschleunigung durch Zeiten der Ruhe und Stille, der Besinnung und Meditation herbeizu-führen. Das Buch ist empfehlenswert für alle spirituell interessierten Leser."

Michael Mücke,

St. Michaelsbund

 

 

"Allein den Spagat zu meistern, zwischen kirchlich orientierten Eremiten und den nicht-kirchlich orientierten Einsiedlern zu unter-scheiden und dabei doch die großen Linien der Gemeinsamkeiten im Blick zu behalten, ist eine großartige Leistung. Mit diesem Buch ist der Autorin ein kleines Meisterwerk gelungen, das gerade demjenigen, der in der "normalen" Alltagswelt zu Hause ist, Anregung und Begleiter sein kann."

Christoph Bauerle, Katholiken im Burgviertel

online

 

 

"So ist eine fesselnde und einzigartige Dokumen-tation über Lebensformen und Lebensmöglichkeiten entstanden, die unser Bild von unserer sozialen Welt um eine bedeutsame Dimension erweitert."

Barbara Ter-Nedden, Parkbuchhandlung online

 

 

"Gut geschrieben, immer die notwendige Diskretion wahrend, lässt uns die Autorin teilhaben an einem Leben, von dem die Meisten heute meinen, dass es dies gar nicht mehr gibt."

K. Rüdiger Durth,

Der PROtestant

 

 

 

"Für die Frage, wo Dimen-sionen der Veränderung unseres eingefahrenen Lebensstils zu suchen sind, finde ich dieses Buch durchaus anregend."

Brigitta Kasprzik, Stadtbücherei Tübingen online